Amazon ermöglicht von nun an künftig das Bestellen von Waren mittels sogenannter Amazon Dash Buttons, allerdings sollten Prime-Kunden neben dem Komfort das Thema „Dash Button Datenschutz“ nicht außer Acht lassen. Das Angebot von Amazon hört sich zunächst sehr praktisch an, da Alltagswaren, wie Waschmittel, Rasierer und Shampoo, per Betätigung eines Knopfes auf dem Dash Button bestellt werden können und am nächsten Tag versandkostenfrei nach Hause geliefert werden.

Die Nutzung dieser Dash Buttons kann zwar für Verbraucher sehr praktisch sein, da ihnen der Weg zum Supermarkt erspart bleibt, allerdings sollten Verbrauchen sich vor der Nutzung mit dem Thema „Dash Button Datenschutz“ auseinandersetzen und sich fragen, ob sie für den Komfort einen Teil ihrer Privatsphäre auf Knopfdruck aufgeben.

Wie funktionieren die Dash Buttons?

Um die Dash Buttons zu verwenden, benötigt der Endverbraucher nicht viel IT-Know-how, denn das Einrichten und Bestellen ist kinderleicht. Zunächst benötigt der Verbraucher, einen Dash Button, die Amazon App, Bluetooth und WLAN. Für die Einrichtung des Dash Buttons verbindet sich dieser per Bluetooth mit dem Smartphone. Weitere Schritte erfolgen in der Amazon App, die Ihnen das Einrichten der Dash Buttons ermöglicht, allerdings sollte beachtet werden das pro Dash Button nur ein Produkt bestellt werden kann, was Sie bei der Einrichtung auswählen sollten. Zudem sollten Sie den bzw. die Dash Buttons mit dem WLAN verbinden. Haben Sie den Dash Button eingerichtet, kann er mittels Haken oder Klebefolie an die gewünschte Stelle angebracht werden und schon lassen sich die ersten Produkte bestellen.

Zu beachten ist allerdings, dass die Dash Buttons derzeit nur von Prime-Kunden bestellt werden können. Zudem stellt Amazon nur eine kleine Auswahl an Produkten zur Verfügung, wobei zu erwarten ist, dass die Produkt-Palette, wenn die Dash Buttons bei den deutschen Verbrauchern gut ankommen, erweitert wird. Ist die Bestellung an Amazon übermittelt, leuchtet ein grünes Lämpchen auf und sie erhalten eine Benachrichtigung auf dem Handy. Eine weitere Funktion, die Amazon zum Schutz der Kunden implementiert hat, ist der „Bestellschutz“. Haben Sie mit einem Dash Button einen Artikel bestellt, so können Sie mit dem gleichen Dash Button erst wieder bestellen, wenn der Artikel geliefert wurde. Mit dem Bestellschutz möchte Amazon verhindern, dass durch versehentliches Mehrfach-Klicken, insbesondere durch Kinder, die Ware mehrfach zu Ihnen nach Hause kommt. Was Datenschützer und Datenschutzbeauftragte allerdings noch mehr interessiert ist, ob Amazon neben dem Bestellschutz auch an den Datenschutz gedacht hat.

Wieso der Amazon Dash Button Datenschutz-Risiken für Verbraucher birgt

Grundsätzlich sollten Dash Buttons nicht verteufelt werden, da Verbraucher selbst entscheiden können, welche Artikel sie mit Hilfe der „kleinen Helfer“ bestellen wollen, allerdings ist es wichtig, dass sich Verbraucher darüber bewusst sind, dass sie mit jedem Knopfdruck ein Stückchen Privatsphäre aufgeben könnten.

Je häufiger der Verbraucher seine Dash Buttons verwendet, desto dichter werden die Informationen über ihn, bis Amazon ein ganzes Benutzerprofil erhält und genau weiß, in welchen Zeiträumen der Verbraucher kein Toilettenpapier oder kein Shampoo mehr hat. Mit diesen Benutzerprofilen wäre es Amazon theoretisch möglich, die Ware zukünftig ohne Dash Button zu verschicken, da es sich nun mal um Alltagsware handelt, die in den meisten Haushalten regelmäßig verwendet wird und in ähnlichen Intervallen aufgebraucht ist.

Zwar war es Amazon bisher auch möglich Benutzerprofile zu erstellen, allerdings haben die meisten Verbraucher Alltagswaren, wie Waschmittel, eher im Supermarkt oder im Drogeriemarkt gekauft und nicht online bestellt. Ob durch Einführung dieser Geräte eine Änderung erfolgt, bleibt abzuwarten. Verbrauchern ist jedenfalls vor der Nutzung von Amazon Dash Buttons anzuraten, sich intensiver mit dem Thema „Dash Button Datenschutz“ auseinanderzusetzen und zu überlegen, welche Daten man über sich preisgeben möchte.

Wieso der Amazon Dash Button Datenschutz-Risiken für „verantwortliche Stellen“ hervorruft

Grundsätzlich betreffen Amazons Dash Buttons kaum direkt „verantwortliche Stellen“, allerdings kann mittelbar das Installieren von Apps – unabhängig davon um welche App es sich handelt – zu Problemen und Risiken für „verantwortliche Stellen“ führen. Das Problem liegt zumeist darin, dass Apps auf viele Funktionen/Informationen auf den Smartphones zugreifen wollen. Dürfen Mitarbeiter ihre dienstlichen Smartphones auch zu privaten Zwecken verwenden, dann installieren sich Mitarbeiter gewöhnlich zahlreiche Apps und beachten zumeist nicht die Zugriffsberechtigungen. Können Apps auf Kontakte oder auf andere Dateien auf den dienstlichen Smartphones zugreifen, kann dies insbesondere wegen der Datenübermittlung – häufig an Anbieter aus dem Drittland – zu Problemen führen.

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