Seit kurzer Zeit gibt es auch in Deutschland Mozillas mobilen Browser „Firefox Klar“ für das Betriebssystem iOS. Viele Nutzer stellen sich die Frage, ob Firefox Klar oder die Browsererweiterung des Content-Blockers „Klar by Firefox“ Datenschutz-Risiken minimiert. Die Entwickler aus dem Hause Mozilla versprechen den Nutzern mit Firefox Klar jedenfalls eine höhere Privatsphäre und damit einen verbesserten Datenschutz.

Datenschutz mit Firefox Klar – Wie Firefox Klar Datenschutz und eine höhere Privatsphäre schafft

Umgesetzt wird die Sicherung der Privatsphäre des Nutzers unter anderem durch den im Browser integrierten „Tracking-Blocker“, welcher verhindert, dass der Nutzer von Werbe- und Analysenetzwerken verfolgt wird.

Werbe- und Analysenetzwerke sorgen dafür, dass Sie über mehrere Netzwerke hinweg identifiziert werden können. Wird Ihnen auf einer Internetseite Werbung für ein Produkt angezeigt, welches Sie zuvor auf einer anderen Internetseite begutachtet haben, steckt dahinter ein Werbe- und Analysenetzwerk. Durch den Einsatz dieser Form des Marketings kann Werbung äußerst zielgerichtet erfolgen. Durch den „Tracking Blocker“ des Browsers Firefox Klar werden diese Netzwerke blockiert. Positiver Nebeneffekt dieser Funktion ist, dass Werbung weitestgehend ausgeblendet wird. Das Blockieren kann allerdings auch dazu führen, dass einzelne Funktionen von Webseiten nicht mehr genutzt werden können. Dies führt zwar zu mehr Datenschutz im Internet für den Nutzer, allerdings könnte die eingeschränkte Nutzerfreundlichkeit („Usability“) auch dazu führen, dass die Nutzerzahlen nach einem kurzfristigen Ansturm wieder rückläufig sein werden.

  1. Der Entwickler Mozilla empfiehlt für diesen Fall, die Internetseite in Firefox oder Safari zu öffnen und bietet dafür in Firefox Klar einen Button an, welcher die Seite auf den genannten Browsern öffnet.
  2. Ebenso existiert ein Löschbutton, der den gesamten Browserverlauf entfernt und somit verhindert, dass Dritte nachvollziehen können, auf welchen Webseiten Sie waren. Eine Löschfunktion für den Verlauf existiert zwar bereits in anderen bzw. nahezu allen gängigen Browsern, Firefox Klar bietet für den Nutzer lediglich einen vereinfachten Weg der Funktionsnutzung.

Weiterhin kann der Nutzer innerhalb der Einstellungen des Browsers selbst und recht einfach bestimmen, welche Inhalte durch Firefox Klar geblockt werden sollen. So lassen sich mitunter Social-Tracker blocken, so dass beispielsweise der Tweet-Button auf Twitter oder auch Like- und Teilen-Buttons auf Facebook verschwinden. Dies hat den Vorteil, dass Social-Media Plattformen wie Facebook, Twitter und Co., das Surfverhalten nicht mehr überwachen können.

Optional lässt sich bei Firefox Klar das Laden von Webfonts (individuelle Schriftarten auf Webseiten) unterbinden, was regelmäßig die Surfgeschwindigkeit und vermutlich auch den genutzten Traffic erhöht. Außerdem ist in Firefox Klar ein Content-Blocker enthalten, der in den iOS-Einstellungen aktivierbar ist. Mit diesem werden Werbe- und Analysenetzwerke auch für Safari blockiert. Möchten Sie weiterhin Safari nutzen, ist auch dies kein Problem. Durch Verschieben des Schiebereglers lässt sich Firefox Klar für Safari aktivieren und die beschriebenen Funktionen in Safari nutzen.

Fazit

Die Funktionen, die Firefox Klar mit sich bringt, dürften für die meisten Nutzer nicht neu sein, da die Einstellungen auch bei der Nutzung anderer Browser eingestellt werden können, allerdings werden diese Funktionen sehr nutzerfreundlich verpackt und lassen sich durch nur wenige Klicks aktivieren. Dazu kommt, dass viele Funktionen, wie die blockierte Werbeverfolgung oder die blockierte Verfolgung durch Social-Media-Buttons, bereits nach Installation des Browsers aktiviert sind. Der Entwickler Mozilla legt, wie schon erwähnt, seinen Schwerpunkt auf die Privatsphäre des Nutzers. Wer mehr Privatsphäre mit wenig Klicks sucht, sollte einen Blick auf Firefox Klar  werfen, allerdings können nicht nur mit Firefox Klar Datenschutz-Risiken minimiert werden.

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